Auf einer außerordentlichen Landessynode berieten die Synodalen in der vergangenen Woche über die Zukunft der Kirchlichen Hochschule Wuppertal. Die steht – so Medienberichte – aufgrund kirchlicher Sparmaßnahmen und Haushaltsdefiziten mächtig unter Druck. Zur Abstimmung standen vier verschiedene Möglichkeiten: die Fortführung und Weiterentwicklung der KiHo, die Schließung der KiHo zum nächstmöglichen Termin, die Schließung der KiHo in Verbindung mit einer neuen Form der Kooperation mit der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Erhalt der KiHo bei gleichzeitiger Transformation in ein Basismodell „Theologischer Bildungscampus“ mit schrittweiser Reduzierung des Zuschussbedarfs.
Die Evangelische Kirche im Rheinland hatte im Vorfeld extra auf eine Positionierung verzichtet und so stimmten gestern die Synodalen unbeeindruckt ab. Am 12.06. verkündete Präses Torsten Latzel, zusammen mit der Hochschulleitung auf einer Pressekonferenz das Ergebnis der Wahl: Die Kirchliche Hochschule Wuppertal soll bestehen bleiben und in einen „Theologischen Bildungscampus“ umgewandelt werden. Diesen Schritt bezeichnete Latzel auf der Pressekonferenz als „theologische Qualitätsoffensive“. Der Bildungscampus, der gleichermaßen Haupt- wie Ehrenamtliche ansprechen soll, zielt darauf ab, Theorie und Praxis stärker in den Dialog zu bringen. Zudem sollen Partner mit an Bord geholt werden, um den Bildungscampus zukunftsfähig zu machen. „Für unsere Zukunft brauchen wir kluge Theologie und Sprachfähigkeit christlichen Glaubens. Und das nicht nur bei den Pfarrerinnen und Pfarrern, sondern bei allen Berufsgruppen und auch den ehrenamtlichen Mitarbeitenden“, betonte Latzel.
Eine bereits eingesetzte Steuerungsgruppe hat nun den Auftrag bis zur Synode 2025 zu erarbeiten wie und unter welchen (finanziellen) Voraussetzungen der Bildungscampus realisiert werden könnte. Einen Stichtag für den Start des Bildungscampus aber werde es nicht geben.