NEU: Werde Mitglied bei Fresh X!

Fresh X entwickelt sich weiter: Das Netzwerk rund um kirchliche Innovation ist ab sofort auch offen für Einzelpersonen und Initiativen. Rolf Krüger, der Fresh X-Referenten für Kommunikation und Netzwerkentwicklung, erklärt im Interview die Hintergründe und Möglichkeiten.

Rolf, was sind die neuen Hubs von Fresh X?

Hubs sind thematische oder regionale Gruppen, die sich regelmäßig per Zoom oder persönlich treffen, um sich auszutauschen und zu vernetzen.

Sie sind für alle haupt- oder ehrenamtlichen Pionier:innen, Ermöglicher:innen, Träumer:innen und Gestalter:innen innovativer Gemeindeformen. Auf einen Satz gebracht: Du tust dich mit den Leuten zusammen, die in denselben Situationen sind und sich mit denselben Fragestellungen auseinandersetzen und lernst von ihnen und sie von dir.

… damit man kein Einzelkämpfer mehr ist?

Ja, unter anderem. Pionier:innen in den verschiedenen Kirchen sind naturgemäß oft auf neuen und unbekannten Pfaden unterwegs. Aber irgendwer stand wahrscheinlich auch schon einmal vor so einer ähnlichen Frage oder Herausforderung. Vielleicht in einem anderen Kontext. Aber vermutlich adaptierbar für den eigenen.

Wenn ich also die richtigen Menschen finde, dann wird mich das in meiner Arbeit richtig weiterbringen und ich kann mein Potential voll ausschöpfen. Und genau das ermöglicht Fresh X jetzt.

Wie kann ich mir das vorstellen?

Einerseits bauen wir das zentrale Verzeichnis innovativer Menschen in der Kirche auf. Als Fresh X-Mitglied kann ich mich selbst dort eintragen und andere finden. Ich kann nach Kriterien filtern oder nach Stichworten suchen und so mit den passenden Menschen Kontakt aufnehmen.
Wenn meine Arbeitsrealität also der Plattenbau ist, dann kann ich mich mit diesem Thema und mit anderen Menschen, die dasselbe Thema bewegt, verbinden.

Das zweite sind die Hubs. Mit einem Klick trete ich einem Hub bei und bekomme dann Infos über die anstehenden Treffen. So kann ich mich einfach und schnell mit genau den Menschen vernetzen, die mich in meinen thematischen oder regionalen Themen weiterbringen – und ich sie.

Es gibt also kein permanentes Forum, sondern ausschließlich persönliche Treffen?

Ja, die Mitglieder des Hubs bestimmen die Termine gemeinsam. Wir haben uns bewusst gegen einen textbasierten Austausch und für einen eventbasierten entschieden.

Warum?

Der persönlichen Begegnung wohnt eine besondere Energie inne. Wir wollen, dass langfristige Beziehungen entstehen, die auch unabhängig von der momentanen Dienststelle Bestand haben. Wir wollen Gespräch und gemeinsame Kreativität. Das geht gut, wenn man sich trifft und jemand das organisiert. Das hält alles lebendig und man begegnet sich wirklich als ganze Menschen. Textbasiert ist es meist nur ein flüchtiger Kontakt und anfällig für Missverständnisse. Wir sind nicht ohne Grund alle in 100 verwaisten Facebook-Gruppen.

Deshalb ist unsere Strategie: persönliche Treffen in den Hubs und bilaterale Kontakte. Das finden wir am zielführendsten.

Welche Möglichkeiten stehen mir als fx-Mitglied noch offen?

Ich bekomme exklusive Inhalte im Online-Magazin und von der Frischetheke. Und ich kann alle Inhalte sofort lesen – die meisten Artikel sind für die Öffentlichkeit erst nach vier Wochen sichtbar.

Als Initiative kann ich kostenlos eigene Stellenangebote online stellen － sowohl für haupt- als auch für ehrenamtliche Mitarbeitende.

Und ich bekomme Rabatte auf Produkte wie die gott.voll-Karten und bestimmte Fresh X-Events.

Bisher waren ausschließlich Kirchen, Bistümer und Verbände Mitglied …

Genau. Und das war gut so für die Anfangszeit, in der es stark darum ging, die Fresh X-Idee und überhaupt eine innovative und missionale Haltung in kirchlichen Strukturen bekannt zu machen und zu fördern.

Das ist heute in Deutschland, Österreich und der Schweiz weitgehend gelungen, auch wenn die Unterschiede im Grad der Innovation zwischen den Kirchen noch sehr groß sind. Mancherorts wird auch lieber gespart als in Neues investiert. Corona und der immer stärkere Rückgang der Kirchenmitglieder (der auch vor den meisten Freikirchen nicht halt macht) haben da unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Aber das ist ein anderes Thema.

Wir haben den Eindruck, dass es für uns als Netzwerk jetzt an der Zeit ist, in die Breite zu gehen und nicht nur die Organisationen, sondern direkt die aktiven Menschen miteinander zu vernetzen – über die Organisationsgrenzen hinaus.

Längst gibt es nicht mehr nur ein paar Vorreiter in jeder Kirche. Innovation ist zentrales Thema geworden, für das viele Herzen schlagen. Wir wollen diese Herzen zusammen bringen und so ihr ganzes Potential entfalten.

Müssen persönliche fx-Mitglieder dann auch Vereinskram machen?

Nein! Das Netzwerk bleibt getragen von den Institutionen, die Vollmitglieder bleiben und das Netzwerk steuern, den Vorstand wählen, und auch den Löwenanteil der Kosten tragen.

Die neue persönliche Mitgliedschaft ist vergleichbar mit der Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio. Rechtlich ist es eine Fördermitgliedschaft. Deshalb dürfen im Gegensatz zur Muckibude persönliche fx-Mitglieder auch zur Vereins-Mitgliederversammlung kommen, dem zentralen Steuerungsorgan des Vereins. Zwar ohne formales Stimmrecht – aber sie können und sollen dennoch mitgestalten.

Wie werde ich Mitglied?

Wir haben es so einfach wie ein Netflix-Abo gemacht: Mit ein paar Klicks und der Angabe der Kreditkarte oder der Rechnungsdaten ist alles erledigt.

Auch als Initiative?

Ja, als Initiative oder kirchliches Startup habe ich nach der Anmeldung die Möglichkeit, die Leute meines Teams einfach per E-Mail oder mit einem Link einzuladen. Die können sich dann anmelden und profitieren von allen Vorteilen, ohne selbst zu zahlen.

Danke für die Erläuterungen!

Gerne.