Kirche anders ausdrücken

An diesem Wochenende feiern wir Palmsonntag. Der Fremde aus Nazareth, geboren in Bethlehem, geflüchtet nach Ägypten, zieht nach Jerusalem ein. Der Fremde kommt den Menschen nah. Begegnet ihnen. Und sie begrüßen ihn. Wie einst etliche freundliche Gesichter den Geflüchteten aus Syrien 2015 an den Bahnhöfen Deutschlands entgegen blickten.

Zugegeben: Das ist nicht der Fokus der Erzählungen zu Palmsonntag, aber es ist ein möglicher Aspekt der Geschichte. Eine Lesart. Ein Detail, das in einem bestimmten Kontext Relevanz erfährt. Genau wie in der interkulturellen und transkulturellen Arbeit, die viele Gemeinden, Projekte oder Initiativen und Menschen täglich leisten. Einige wollen wir in diesem Newsletter vorstellen. Und wir wollen zeigen: Es lohnt sich, die Perspektive zu verändern und von einander zu lernen. Genau diese bereichernde Erfahrung hat auch der Superintendent des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt, Mirko Peisert, gemacht, als er Anfang des Jahres für einige Wochen in Südafrika gastierte – und lernte.

In diesem Sinne: Lasst uns von einander lernen. Daran erinnern, dass wir jeweils nur eine Sicht auf die Dinge haben, die zudem noch kontextuell, biografisch oder situativ bedingt ist. Lasst uns kulturelle Unterschiede nicht als Ende sehen, sondern als einen Neuanfang, den Gott uns in Gemeinschaft ermöglicht. Wer ist dabei?