Seit Anfang des Jahres ist die Berliner Stadtmission Mitglied des Fresh X-Netzwerks. Chef (im Sinne des theologischen Vorstands und Ansprechpartner im Netzwerk) von etlichen Arbeitsbereichen, Einrichtungen und Hilfeleistungen ist seit April 2020 Christian Ceconi. Wir haben mit ihm über den Beitritt zum Fresh X-Netzwerk gesprochen.
Die Berliner Stadtmission ist selbst ein riesiges Unternehmen, mit verschiedenen Zweigen und etlichen Kooperationen. Warum ist ein Eintritt ins Fresh X-Netzwerk für Sie dennoch der richtige Schritt gewesen?
Die Berliner Stadtmission hat im Grunde Fresh X in ihrer DNA: Auf die Nöte und Fragen der Stadt hören, ihr Bestes suchen und das Ganze mit einer betenden Haltung – so ist die Berliner Stadtmission seit 1877 unterwegs. Heute haben wir uns einer konsequenten Sozialraumorientierung verschrieben, verstehen uns als Inkubator für neue Formen von Kirche für das 21. Jahrhundert und sehen Fresh X Deutschland als wichtige Vernetzungsplattform, in die wir uns aktiv einbringen wollen. Zum Beispiel mit unserem neuen Leitungskurs „Missional Leiten Lernen“ oder den Aktivitäten des Theologischen Studienzentrums Berlin (TSB), das ebenfalls Mitglied im Netzwerk ist.
Für Menschen von außen ist es nicht ganz leicht, die vielen Arbeitsbereiche und Kompetenzen der Berliner Stadtmission zu erfassen. Können Sie das „Unternehmen“ Berliner Stadtmission vorstellen?
Die Berliner Stadtmission hat vier Hauptbereiche: Mission, Diakonie, Bildung und Begegnung, daneben noch das Integrationsunternehmen Komm & Sieh und die Servicegesellschaft. Beim TSB sind wir Hauptgesellschafter. Besonders ist, dass wir Gemeindearbeit, diakonische Projekte, Bildungsinitiativen und gewerbliche Hotelbetriebe (neben vielem anderen) miteinander verbinden. Dabei ist es uns in allen Bereichen wichtig, dass wir als eine Form von Kirche erkennbar sind und Menschen inspirieren. Am besten einfach mal durch unsere Webseite klicken oder unseren YouTube-, Instagram– oder Facebook-Kanal besuchen.
Eine Fresh X ist von vier Eigenschaften gekennzeichnet: Sie ist missional, kontextuell, lebensverändernd und gemeindebildend. Inwiefern leben Sie das in der Berliner Stadtmission? Liegt auf irgendeinem Punkt ein besonderer Fokus?
Unser Augenmerk auf Sozialräumen sorgt dafür, dass wir stets kontext-sensibel arbeiten. Missional sind wir in unterschiedlicher Weise, z.B. indem wir Gemeinden helfen, sich neu zu erfinden und Neues zu wagen. Lebensverändernd wirken wir nicht nur in der Obdachlosenarbeit, aber auch dort wollen wir gemeindebildend unterwegs sein. Gerade entwickeln wir im Zentrum am Bahnhof Zoo mit Menschen mit und ohne Obdach neue Formen von Gemeinde.
Was erhoffen Sie sich von Ihrem Beitritt ins Fresh X-Netzwerk?
Jede Menge Inspiration und frische Ideen. Austausch und Kooperation mit Menschen, die die Leidenschaft für missionale Aufbrüche teilen.
Wie kann das Netzwerk Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen?
Mit Gebet und Anregungen. Durch Tagungen und Vernetzungstreffen sowie durch die neu entstehenden Hubs, an denen wir uns aktiv beteiligen werden.
Vielen Dank für Ihre Antworten. Worum es bei den Hubs gehen wird, erfahrt ihr bald in unserem Online-Magazin. 😉
Ebenfalls vorgestellt haben wir als Mitglieder: die Evangelisch-Lutherisches Landeskirche Sachsen (EVLKS) sowie die Diakonie Leipziger Land. Weitere folgen.