Kürzlich lief am Sonntagabend im Ersten – zur besten Sendezeit – kurz vorm beliebten Tatort (eine Wiederholung während der noch andauernden Tatort-Sommerpause) ein von der Komikerin Carolin Kebekus moderierter Einspieler: #Kinderstören. Es ging – natürlich – um Kinder, um ihre gesellschaftliche Wahrnehmung, um Kinderrechte und ein gesamtgesellschaftliches Engagement für eine kinderfreundliche Umgebung. Wer es nicht gesehen hat, hat die Chance, den Beitrag in der ard-Mediathek nachzuschauen.
Denn ja, Kinder stören. Sie nerven zuweilen tierisch. Sie sind laut, wild, quirlig. Sie sagen, was sie denken, fragen Löcher in den Bauch und starren Löcher in die Luft. Aber sie sind noch so viel mehr. Sie sind neugierig, wissbegierig und offen. Vertrauensvoll blicken sie mit großen Augen in die Welt, wollen lernen, wollen ausprobieren, wollen wachsen.
Und am Bedeutsamsten: Sie sind die, die nach uns bleiben. Sie sind – auch wenn das schon tausendmal so gesagt wurde – die Zukunft. Sie sind die, denen wir alles übergeben und die das, was wir beginnen, weiterführen (oder verändern). So, wie wir es ihnen vorleben.
Sie sind vielleicht die zukünftigen Kirchgänger:innen, die zukünftigen Pfarrer:innen, die zukünftigen Gemeindereferent:innen. Sie sind vielleicht die zukünftigen Hauptamtlichen oder Ehrenamtlichen. Sie sind vielleicht die, die mitgestalten und mitbestimmen, wie Kirche und Gesellschaft sich entwickeln. Vielleicht. Damit das passiert, müssen wir ihnen heute vorleben und zeigen, wie das geht und um was es geht. Und wir müssen ihnen heute den Raum geben, sich in Kirche zu geben, wie sie sind, sich in Kirche zu entwickeln, wohin ihr Weg sie auch führen mag und sich in Kirche zu beteiligen, wie sie es für sie richtig ist.
Deshalb widmen wir uns dem ersten Monat nach der Sommerpause den Kindern. Den Kindern in Kirche. Schreibt uns gerne über eure Erfahrungen, eure Projekte, euer Erproben, wie man Kinder in Kirche einbeziehen und eine Umgebung schaffen kann, in der sie sich wohlfühlen, wachsen können und mitgestalten wollen.