Paradieschen Singen

Die Kirche geht hier "raus", und es wird nicht erwartet, dass jemand von den neuen GärtnerInnen in die Stamm-Kirche kommt. Im Paradieschen wird der christliche Glaube praktisch: beim Erleben der Natur, beim Mitgestalten der Natur, beim Zwiegespräch mit der Natur und bei der dringlichen Aufgabe, unsere Welt zu erhalten. Das Paradieschen setzt bei "Serving" an. Es bietet den Menschen der Nachbarschaft Raum und Möglichkeiten an, die gefragt sind und die sonst in dieser Wohngegend nicht zu finden sind. Das Paradieschen ist missional: es folgt der Sendung Jesu in die Lebenswelt der Menschen. Im Paradieschen finden sich Menschen aus unterschiedlichen kulturellen und religiösen Hintergründen. Sie dürfen gärtnern ohne Angst missioniert zu werden. Zugleich merken sie, dass die Kerngruppe die Nähe zur Lebensquelle sucht und pflegt. Es gibt Angebote, sich dieser Suchbewegung anzuschließen, ist aber kein Muss. Die Nähe zu Gott und die Nachfolge Jesu werden ins Gespräch gebracht und scheinen durch. Wie sie aufgenommen werden, überlassen wir dem Heiligen Geist. Das Paradieschen hat eine kontextuelle Gemeinde zum Ziel: die Menschen des Paradieschens formen die Inhalte des Glaubens. Deshalb gibt es noch keine vorgegebenen Formen oder Abläufe. Wir halten bewusst diese Leerstelle aus, damit wirklich frische Ausdrucksformen von Glaube und Gemeinde sich einstellen können. Das Paradieschen versteht sich als ein neuer Fluss, der aus dem ruhenden See der Evang. Südstadtgemeinde Singen heraus in die Landschaft zu den Menschen fließt. Der Pfarrer (D. Heydenreich) fördert, ermöglicht und unterstützt das Paradieschen, der Ältestenkreis ebenso. Drei Mitglieder der Kerngruppe haben die "doppelte Mitgliedschaft": sind aktive Mitglieder der Ev. Südstadtgemeinde und stellen die Verbindung zwischen beiden her.