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Wie geht unternehmerisch Kirche sein?

09. Februar

KIs, wie ChatGPT sind derzeit in aller Munde. Effizienter und ressourcensparender sollen sie sein. Sind also, wenn man es überträgt, ein hilfreiches Werkezug im Unternehmertum. Wir haben uns mal mit ChatGPT über unternehmerisches Kirche sein unterhalten.

Was ist unternehmerisch Kirche sein?

Unternehmerisch Kirche sein bezieht sich auf den Ansatz, den kirchlichen Dienst aus einer unternehmerischen Perspektive zu betrachten und zu gestalten. Hierbei geht es darum, kirchliche Dienstleistungen und Angebote so zu entwickeln und zu vermarkten, dass sie für die Menschen attraktiv und nützlich sind, und um eine effektive Nutzung der Ressourcen und Finanzen der Kirche zu gewährleisten. Unternehmerisches Kirche sein beinhaltet die Anwendung unternehmerischer Prinzipien, wie z.B. Effizienz, Kundenorientierung, Innovation und Kosteneffektivität, auf die Arbeit und die Dienstleistungen der Kirche.

Wie kann eine Kirche unternehmerisch tätig werden?

Eine Kirche kann unternehmerisch tätig werden, in dem sie folgende Schritte unternimmt:

  1. Kundenorientierung: Identifizieren Sie die Bedürfnisse und Wünsche der Gemeindemitglieder und anderer Zielgruppen und entwickeln Sie Angebote und Dienstleistungen, die diese Bedürfnisse erfüllen.
  2. Effizienzsteigerung: Überprüfen Sie regelmäßig die internen Prozesse und Abläufe und optimieren Sie sie, um Ressourcen und Zeit zu sparen.
  3. Finanzmanagement: Überwachen Sie die Finanzen der Kirche sorgfältig und nutzen Sie sie effektiv, um die Dienstleistungen und Angebote für die Gemeindemitglieder zu verbessern.
  4. Innovation: Suchen Sie ständig nach neuen und besseren Möglichkeiten, um die Dienstleistungen und Angebote für die Gemeindemitglieder zu verbessern.
  5. Kooperation und Partnerschaft: Suchen Sie nach Möglichkeiten, mit anderen Organisationen und Gemeinden zusammenzuarbeiten, um Synergieeffekte zu nutzen und Ressourcen zu teilen.

Indem eine Kirche diese Schritte unternimmt, kann sie unternehmerisch tätig werden und ihre Dienstleistungen und Angebote für die Gemeindemitglieder verbessern. Es ist jedoch wichtig, dabei die spirituellen Bedürfnisse und Überzeugungen der Gemeindemitglieder nicht aus dem Auge zu verlieren und sicherzustellen, dass die unternehmerischen Aktivitäten im Einklang mit den Werten und Überzeugungen der Kirche stehen.

Was ist denn grundsätzlich entscheidend für ein gutes Unternehmertum?

Gutes Unternehmertum ist entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit eines Unternehmens und kann folgenden Faktoren zugeschrieben werden:

  1. Vision: Eine klare und inspirierende Vision, die das Unternehmen antreibt und die Mitarbeiter motiviert.
  2. Kundenorientierung: Ein starker Fokus auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden und die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen, die diese Bedürfnisse erfüllen.
  3. Effizienz: Eine effektive und effiziente Verwaltung der Ressourcen und Abläufe, um Kosten zu sparen und den Umsatz zu steigern.
  4. Führung: Starke und inspirierende Führung, die das Unternehmen vorantreibt und die Mitarbeiter motiviert und unterstützt.
  5. Innovation: Eine Kultur, die die Einführung neuer Ideen und Technologien fördert und die ständige Verbesserung und Weiterentwicklung unterstützt.
  6. Integrität: Ein Verhaltenskodex, der die Werte und Überzeugungen des Unternehmens widerspiegelt und eine Ethik und Integrität in allen Geschäftspraktiken fördert.
  7. Nachhaltigkeit: Ein Bewusstsein für die Auswirkungen des Geschäfts auf die Gesellschaft und die Umwelt und eine Verpflichtung, einen positiven Beitrag zu beiden zu leisten.

Indem ein Unternehmen diese Faktoren berücksichtigt, kann es ein erfolgreiches und nachhaltiges Unternehmertum aufbauen und sein Potenzial entfalten.

Sollte Kirche überhaupt unternehmerisch tätig werden?

Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, ob sich die Kirche am Unternehmertum orientieren sollte oder nicht. Einige argumentieren, dass die Kirche aufgrund ihrer spirituellen Natur und ihrer Mission, Menschen zu helfen und zu dienen, von den Prinzipien des Unternehmertums profitieren kann. Dies kann dazu beitragen, die Effizienz und die Wirksamkeit der Kirche zu verbessern und ihr in einer sich schnell verändernden Welt eine bessere Überlebenschance zu geben.

Andere argumentieren jedoch, dass die Kirche eine andere Art von Organisation ist als ein Unternehmen und dass es unangemessen ist, ihre Arbeit und ihre Mission durch unternehmerische Praktiken zu definieren. Dies kann zu einer Verzerrung ihrer Werte und Überzeugungen führen und zu einem Verlust ihrer spirituellen Integrität.

Letztendlich hängt es von den Zielen, Werten und Überzeugungen einer bestimmten Kirchengemeinschaft ab, ob sie sich am Unternehmertum orientieren sollte oder nicht. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen, die für die besten Interessen der Gemeinschaft und ihrer Mitglieder am besten geeignet ist.

Welche Beispiele von gelungenem Unternehmertum in Kirche gibt es denn bereits?

Es gibt eine Vielzahl von Beispielen für unternehmerisch tätige Kirchenmodelle, darunter:

  1. Kirchen als soziale Unternehmen: Diese Kirchen nutzen ihre Ressourcen und ihr Engagement, um soziale Probleme in ihrer Gemeinde anzugehen und soziale Unternehmen zu gründen oder zu unterstützen.
  2. Kirchen als Geschäftsunternehmen: Diese Kirchen nutzen ihre Einkünfte aus kommerziellen Unternehmen, um ihre Mission zu unterstützen und zu finanzieren.
  3. Kirchen als Veranstaltungsorte: Diese Kirchen nutzen ihre Gebäude und Einrichtungen, um Veranstaltungen und Konferenzen auszurichten, um Geld zu verdienen und ihre Mission zu unterstützen.
  4. Kirchen als Medienunternehmen: Diese Kirchen nutzen moderne Medien und Technologien, um ihre Botschaft zu verbreiten und ihre Gemeinde zu erreichen.

Diese sind nur einige Beispiele und jede Kirchengemeinschaft kann ein einzigartiges unternehmerisches Modell entwickeln, das ihren Bedürfnissen und Zielen entspricht. Es ist jedoch wichtig, dass die Kirchen bei der Entwicklung ihrer unternehmerischen Modelle ihre spirituellen Werte und Überzeugungen im Auge behalten, um sicherzustellen, dass ihre Geschäftspraktiken ethisch und moralisch vertretbar sind.


Bei diesem Gespräch merkt man recht schnell: Die Antworten sind durchaus richtig und präzise, aber kratzen nur an der Oberfläche. Sie sind nicht mit Leben gefüllt, können – ähnlich einem Wikipedia-Artikel – einen ersten Eindruck vermitteln, bleiben aber vage, leer und unpersönlich. Echte Beispiele und authentische Geschichten fehlen, sodass die Antworten nicht dazu beitragen, andere zu inspirieren, zum Nachdenken anzuregen und sich in diesem Themenfeld als Pionier:innen zu verstehen und Unternehmertum auszuprobieren.

Gerade in Kirche, in der Arbeit mit Menschen, wenn es nicht nur um Profitmaximierung und KPIs (Key Performance Indicator) geht, muss aber diese Perspektive der Nähe, bestehend aus Beispielen, Modellen und Erfahrungen, hinzugerechnet werden. Auch die Dringlichkeit, mit der sich Kirche auch um alternative Finanzierungsmodelle jenseits von Spenden oder Kirchensteuern kümmern muss, kommt da nur wenig zum Tragen. Wie auch?! Und doch sind das ja genau die Punkte, die für die Überlegungen zum unternehmerisch Kirche sein so bedeutsam sind.

Uns würde interessieren: Welche Erfahrungen habt ihr vielleicht schon mit ergänzenden Finanzierungsmöglichkeiten gesammelt? Ist das DAS Zukunftsmodell von Kirche? Oder lediglich eins unter vielen? Sollte sich Kirche marktwirtschaftlichen Prinzipien unterwerfen oder annähern oder sollte sie sich bewusst davon distanzieren? Ist nicht genau der Auftrag von Kirche, dass sie ihre Dienstleistungen für alle und unentgeltlich bzw. im Rahmen von Kirchensteuern anbietet? Wie kann sie sich dann stattdessen tragen und in Zukunftsprojekte investieren? Schreibt uns gerne an kommunikation@freshexpressions.de oder kommentiert unter unseren Social Media-Posts.

Autorin, Lektorin, Redakteurin von Beruf. Im Fresh X-Netzwerk und an der CVJM-Hochschule. Mitarbeitende, Mitdenkende, Mitgestaltende in Kirche. Suchende, Sehnende, Scheiternde, Fragende, Findende, Fordernde im Privaten.